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Welche Folgen kann das Knirschen haben?

Beim Knirschen werden Kiefer- und Gesichtsmuskeln überanstrengt, was zu einer Entzündung führen kann. Dasselbe gilt für die Gelenkflächen und Gelenkkapseln des Kiefergelenks.

Wenn Patienten ein Knackgeräusch bemerken, dann ist die Gelenkscheibe in der Mitte des Kiefergelenks durch die größere Belastung verrutscht. Es kann in Extremfällen vorkommen, dass der Kiefer blockiert und der Betroffene dann nicht in der Lage ist, den Mund zu öffnen oder zu schließen.

Auch andere Muskelgruppen werden übermäßig beansprucht. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Sehstörungen sind mögliche Folgen, zusätzlich Tinnitus (Ohrgeräusche). Der Schmerz kann sich bis zur Wirbelsäule ausweiten und Rückenschmerzen bis hin zu dauerhaften Haltungsschäden verursachen.

Bei den Zähnen selbst zeigen sich die Auswirkungen darin, dass die Konturen schräg abgeschabt und die Kauflächen von Backenzähnen glatter werden. Das führt zu ungünstigen Kräfteverhältnissen. Zahnfleischbluten, gelockerte Zähne und auffallend stark ausgeprägte Kaumuskeln können auf Knirschen hinweisen, ebenso Risse im äußeren Zahnschmelz. Manchmal droht der Rückgang des Zahnfleisches. Zahnschmelz ist das härteste Material in unserem Körper, aber den nächtlichen Attacken hält er auf Dauer nicht stand.

In der Regel sind es die oberflächlichen Zahnbereiche, die abgeschliffen werden. Bei den meisten Patienten stagniert der Zustand in diesem Stadium. In sehr seltenen Einzelfällen verringert sich die Zahnkrone so weit, dass nur noch Zahnhals und -wurzel übrig bleiben.